Krebs - meine Geschichte 12.01.2002


Wir haben jetzt schon seit ca. 3 Wochen Eis und Schnee auf den Straßen und Gehwegen in Mannheim. Selbst unsere Kurpfalzbrücke war generell bis vor 4 Tagen vereist. Unsere Stadt Mannheim dementiert zwar, daß alles spiegelglatt ist, aber Fakten bleiben Fakten, die sich sogar mit Fotos beweisen lassen.

Bei den Arztbesuchen, mußte mein Taxifahrer das Bein vor meins stellen, daß ich überhaupt mit dem rechten Bein einen Stand habe. Die linke Seite geht nicht mehr und mit einer Krücke und Glatteis macht sich das gut.

Ruck zuck, die Lymphdrainage hatte sich so gut wie erledigt, denn wie soll ich ohne linke Körperhälfte 2 Straßen überqueren, die mit den Gehwegen eine einzige Eisfläche bilden?

Tja, aber manchmal rechnet man nicht mit dem Guten im Menschen. Dabei habe ich in meinem Leben primär positive Erfahrungen gemacht.

Die Härte war auch immer, wenn ich jemanden dringend brauchte, war sie/er und, wenn auch generell fremd, immer da. Aus irgendeiner Ecke kamen immer gute Menschen auf mich zu.
Ob in der Wüste, meine Berber, die mich bei einem Sandsturm in ihr Zelt aufnahmen. Oder bei einem geplatzten Reifen auf Gran Canaria - oben in den Bergen -, die Mitarbeiter des Roten Kreuzes mir diesen nach 1 stündiger Serpentinenfahrt, ohne Geld wechselten. Sie nahmen gar nichts an. In Notsituationen war immer ein Retter da.
Folglich gibt es Schutzengel, oder Magie, oder was Übersinnliches. Tja, irgendeine Macht.

Meine Therapeutin Yvonne bot mir an, daß sie einfach zu mir käme. Denn der Arm ist ja ein einziger Krampf. Kein Scherz, der ganze Arm ist seit Tagen bis zu den Fingern verkrampft und der Krampf löst sich nicht mehr auf. Rief auch gleich meinen Onkologen wegen einer neuen Verordnung an. Denn Hausbesuche werden ja anderst abgerechnet. Meine Yvonne kam, trotz Eis, und lymphte den Arm. Privat kommt sie sogar morgen in ihrer Freizeit am Wochenende und verbindet den Arm, damit ich ihn wenigstens als "Zementklotz" tragen kann. Gehe schon wie der "Glöckner von Notre Dame" nach vorne gebeugt. Muß sich auch wieder machen!

Also meine Yvonne steht mir auch mental ganz nahe. Denn aufgrund meiner Kampfsporterfahrung, hätte ich sie aus dem Fenster geworfen. Der verkrampfte Arm, der Schmerz, das Wickeln mit 6 Binden, starke Leistung. Yvonne sagt, egal, er muß funktionieren und gewickelt werden, sonst versteift der untere Arm auch noch und die Finger wollen sich jetzt schon nicht mehr bewegen. Aus diesem Grunde lymphen und wickeln. Ich danke ihr von ganzem Herzen. Sagte ihr sogar, daß ich ihr die Lymphdrainage wegen dem Gestank nicht mehr zumuten möchte. Meiner Yvonne ist der Gestank egal, Hauptsache ich werde wieder gesund und funktionsfähig.

Was für ein toller Mensch!

Schwester Toni von der Pflegefirma war gestern 15 Minuten zu spät und ich sagte noch zu meinem Sohn: "Kind achte auf das Telefon, draußen tobt ein Eisregen, da kann sie nicht kommen, sie ruft gleich an!"

Weit gefehlt!

Um 19.30 Uhr kam sie total fertig hier an, weil ihr a) ein Idiot reinfahren wollte und b) sie dann noch vor unserem Haus auf Eis beim Parken beinahe auf ein anderes Auto geknallt wäre.

(Laut Stadt Mannheim auf nicht vereisten Straßen und Gehwegen, da die Stadt ja 24 Stunden unterwegs ist. Mag schon sein, daß die Mitarbeiter der Stadt Mannheim unterwegs sind. Nur wo = "unterwegs"
und bei welchem Anlaß wurden sie beim Streuen aufgehalten??)




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© Eva-Maria Schubert-Laudenklos